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Rehabilitationszentrum Ederhof

bauherr / Rudolf Pichmayr Stiftung
location / Osttirol
typ / Wettbewerb
status / 2021
team / arch di michael fuchs, di harald joechl, alexander schidlbauer b.sc

Der Neubau besteht aus 2 Baukörpern, die sich in ihrer Größe und Form an den Bestandsgebäuden orientieren, und einem, an den Hang angeschmiegten, verbindenden Bauteil. Die Oberkante des Neubaus ist nicht höher als die der Bestandsgebäude. Der Großteil der neuen Baumasse entwickelt sich nach unten, so bleibt bei der Annäherung die Blickachse zu den historischen Bestandsgebäuden und zum zentralen Hofraum frei.

Am Platz kommen die Besucher an, von hier aus werden alle Gebäude erschlossen, hier befindet sich auch die überdachte Vorfahrt (3). Das ehemalige Ärztehaus wird abgebrochen, weil es uns – trotz seines Charmes und seiner emotionalen Bedeutung – wichtiger erscheint, den zentralen Platz frei bespielbar zu gestalten. Dadurch wird auch die Möglichkeit geschaffen, die Gymnastikhalle unterirdisch an der Schnittstelle zum „Therapiestadel“ zu platzieren. Das Ärztehaus kann gegebenenfalls – als Reminiszenz an die gewachsene traditionelle Hofstruktur – an einer anderen Stelle wiedererrichtet werden.

Ein den Hang begleitendes Foyer ist gleichermaßen Bewegungsraum, Aufenthalts- und Spielfläche. Es ist die räumliche Weiterführung der bestehenden Freibereiche und verbindet Schule, Verwaltung, Speiseräume und die Funktionsbereiche (Küche etc.). Der zentrale Ort für die Kommunikation von Patienten und Eltern bietet vielfältige Verweilbereiche, Loungezonen und Terrassen mit Aussicht. Die Schule besteht aus flexibel zusammenschaltbaren und verschiedenst nutzbaren Teilbereichen.

Der Kindergarten liegt als eigenständiger, geschützter Bereich im Obergeschoß mit vorgelagerter Spielterrasse. Das großzügige Vordach schafft eine Zwischenzone, die auch bei schlechtem Wetter das Spielen im Freien erlaubt.

Das „Gesundheitsgeschoß“ beherbergt auf einer Ebene alle medizinischen und therapeutischen Bereiche. Die Gymnastikhalle mit vorgelagertem Therapiegarten wird durch ihre zentrale Lage an der Schnittstelle zum „Therapiestadel“, dem eigenen kleinen Vorbereich und dem vorgelagerten Garten zum zentralen, vielfach nutzbaren Saal. Der ehemalige Stadel kann durch die gute Anbindung in die Abläufe im Neubau einbezogen werden, wodurch eine entsprechend hochwertige Nachnutzung ermöglicht wird.